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Projektwoche Kroatien mit Meeresbiologie (1. - 6.10.2017)

Projektwoche „Kroatien mit Meeresbiologie“

Sonntag, 1. Oktober 2017, 07.00 Uhr morgens, Polster werden durch den Bus gereicht.

Gerry, unser Busfahrer, begrüßt uns zur „Meeresbiologischen Woche in Medulin“ und erinnert uns auch noch ein weiteres Mal daran, nachzusehen, ob wir unseren Pass wirklich eingepackt haben.

Nach einer neunstündigen Fahrt mit einem Zwischenstopp im sonnigen Triest (Italien) gelangen wir endlich zum Hotel „Park Plaza Belvedere“, das uns jeden Tag mit Frühstücks- und Abendbuffet sowie einem Innen- und Außenpool, Meerzugang mit privatem Strandbereich und auch mit einem Fitnessstudio verwöhnen wird.

Im Glauben, dass wir eine entspannte Urlaubswoche hier verbringen werden, wird uns am nächsten Morgen bereits bewusst, dass wir uns sehr wohl auf einer Projektwoche mit Lerninhalten befinden. Die Besichtigung eines Kräutergartens mit Erklärungen über die Wirkung von Heilpflanzen und der Erzeugung von Naturkosmetikprodukten ermöglicht uns einen Einblick in eine ökologisch sinnvolle und nachhaltig ausgerichtete Betriebsführung dieser Region. Weiter geht die Fahrt nach Porec, wo wir bei einem der größten Olivenölproduzenten Kroatiens Erklärungen zur Olivenernte und Käse- bzw. Weinerzeugung bekommen und bei einer Olivenölverkostung die Qualität dieses Naturproduktes genießen können.

Dienstags klingelt der Wecker bereits um sechs Uhr, da wir früh aufbrechen müssen, um rechtzeitig beim „Blue World Institut“, einem biologischen Forschungszentrum für Delfine in Veli Losinj zu sein, das uns einen genaueren Einblick in die Lebenswelt der Delfine – besonders der Großen Tümmler – bietet und uns sogar mit einer Schifffahrt die Möglichkeit gibt, Delfine in freier Wildbahn zu beobachten.

Am nächsten Tag machen wir uns auf den Weg nach Pula, wo wir an einem Workshop der zum Aquarium gehörenden meeresbiologischen Schule teilnehmen, nachdem wir die dort angesiedelten Meereslebewesen im Aquarium bewundern können. Auch eine Rettungsstation von Meeresschildkröten ist hier untergebracht, zwei gerettete Exemplare, die von Schiffsschrauben verletzt worden sind, werden hier gesund gepflegt und danach wieder in die Freiheit entlassen. Zwischen Seegurken und Einsiedlerkrebsen können wir die Evolution der Wassertiere nachvollziehen. Bewaffnet mit kleinen, grünen Keschern erkunden wir das Meer, sammeln die darin zu findenden Tiere und besprechen ihren Körperbau und ihre Funktion. Anschließend werden wir auf ein Boot geführt, auf dem uns Einheimische zeigen, wie die Fischerei in der Praxis funktioniert und welche Schätze das Mittelmeer zu bieten hat.  

Auf der Heimfahrt erklärt uns Frau Professor Winter, dass dieser Abend ausschließlich für die Schönheiten Pulas bei Nacht reserviert ist, was für uns alle bedeutet, dass wir die antike Stadt auf eigene Faust unsicher machen dürfen.

Nicht völlig ausgeschlafen fahren wir am nächsten Morgen Richtung Rovinj, wo wir einen Zwischenstopp am Limski Kanal, besser bekannt als Lim Fjord, machen und bei einer gemütlichen Bootsfahrt die Muschelfarmen, die in den verschiedenen Buchten stationiert sind, besichtigen. Danach fährt uns Gerry weiter nach Rovinj, das wir auf eigene Faust erkunden dürfen. 

Bei einem zufälligen Gespräch mit den begleitenden Lehrerinnen, Frau Prof. Hackl und Frau Prof. Winter, stellt sich heraus, dass zwei unserer Klassenkameraden am Freitag Geburtstag haben, weswegen unsere Professorinnen Ideen für eine gemeinsame Geburtstagsfeier entwickeln. Sofort werden die Vorbereitungen engagiert begonnen und schon bald startet die Geburtstagsparty am Strand. Obwohl die Temperaturen in der Nacht bereits unfreundlich sind, haben wir trotzdem viel Spaß gehabt (Stichwort Halligalli plus – nur für Insider verständlich!).

Freitag ist der Tag der Abreise und mit trauriger Miene rollen wir unsere Koffer zur Rezeption. Noch schnell knipsen wir ein Abschiedsfoto vor dem Hotelgebäude und machen uns auf den langen Heimweg. Viel schneller als bei der Anreise scheint die Fahrt zu vergehen und wir kommen unserer Meinung nach viel zu früh wieder im kalten Rohrbach an.

Das Fernweh nach Kroatien ist groß, aber wir freuen uns schon auf die nächste Reise, die wir mit unserer Klasse antreten dürfen.

Victoria Kobler, Elisa Mittermayr, Dinah Pieslinger (7b)


Erstellt am 12.10.2017 von w.wiesner.