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Oberösterreichs Spitzenreiter beim Computer Führerschein
„BG/BRG Rohrbach hat Vorbildfunktion bei digitaler Bildung“
Rohrbach, Wien, Juli 2020 – An keiner Schule in Oberösterreich wurden 2019 so viele Computer Führerschein-Prüfungen absolviert wie am BG/BRG Rohrbach: Insgesamt 554 Einzelmodule – von Datenbankanwendungen, Tabellenkalkulationen über IT-Security bis Bildbearbeitung – haben die Schülerinnen und Schüler erfolgreich abgeschlossen. Dafür wurde die Schule von der Österreichischen Computer Gesellschaft (OCG), der Zertifizierungsstelle für den Europäischen Computer Führerschein (ECDL), kürzlich ausgezeichnet. Der ECDL ist ein international anerkannter Nachweis von Computerkenntnissen, der auch vom Bildungsministerium unterstützt wird. Das Gymnasium Rohrbach habe seit Jahrzehnten eine Vorbildfunktion in der digitalen Bildung, betonte OCG-Präsident Wilfried Seyruck. In Verbindung mit dem ECDL habe das Schülerinnen und Schülern, Lehrenden und Eltern geholfen, in der Corona-Krise eine hohe Ausbildungsqualität aufrecht zu erhalten. Dazu gratuliert auch Bildungsdirektor Alfred Klampfer.
„Die vergangenen Monate waren zweifellos eine digitale Qualifizierungsoffensive für alle am BG/BRG Rohrbach. Alle haben im Umgang mit den Programmen viel Routine bekommen“, fasst Direktor Nikolaus Stelzer seine Erfahrungen in der Corona-Krise zusammen. Besser darauf vorbereitet waren in Österreich vermutlich die wenigsten Schulen: Seit fast 20 Jahren werden am Gymnasium Rohrbach Informatikkurse als Freigegenstand angeboten. Das MINT-Gütesiegel zeichnet die Schule als Bildungseinrichtung aus, die mit verschiedenen Maßnahmen innovatives und begeisterndes Lernen in Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik fördern. Als „eEducation Austria Expert.Schule“ fördert das Gymnasium unter anderem den Erwerb digitaler Kompetenzen, den Einsatz digitaler Medien im Unterricht, die aktive Verbreitung von E-Learning in der Bildungslandschaft und den Einsatz innovativer Lerntechnologien. „Mit drei voll ausgestatteten Informatikräumen und je einem Laptop- und Tablet-Wagen können wir in fünf Klassen gleichzeitig einen Informatik-Unterricht durchführen“, erklärt Nikolaus Stelzer.
Vorbildliche Eigeninitiativen der Schule
Die Vermittlung einer digitalen Grundausbildung ist am Gymnasium Rohrbach von einer engagierten Lehrerschaft und der Unterstützung durch Eltern getragen. „In unserer Region ist das Interesse an beruflicher Qualifikation traditionell sehr groß. Deshalb haben wir auch sehr viele Anmeldungen für den freiwilligen ECDL“, sagt Direktor Stelzer. Dass eine Schule so lange und konsequent in die Ausstattung mit Hard- und Software investiert und Informatik-begeisterte Lehrerinnen und Lehrer anlockt sei vorbildlich, betont OCG-Präsident Seyruck. "Dass an einem Gymnasium fünf Lehrende eine hochqualifizierte Computerausbildung anbieten, ist leider eine seltene Ausnahme“, sagt Seyruck, der auch Gründer und Geschäftsführer der Programmierfabrik Hagenberg ist. Dass sich so viele Schülerinnen und Schüler ihre hervorragenden Kenntnisse mit dem ECDL bestätigen lassen, freut den OCG-Präsidenten natürlich doppelt.
Dem schließt sich auch der oberösterreichische Bildungsdirektor Alfred Klampfer an: "Ich gratuliere dem BG/BRG Rohrbach zur erhaltenen Auszeichnung, mit der die viele Arbeit der engagierten Pädagoginnen und Pädagogen sowie des Schulleiters geehrt wird. Dass der richtige Umgang mit digitalen Medien auch in der Schule immer wichtiger wird, wurde in der Zeit des Distance Learnings allen bewusst. Hier zeigte sich, dass die langjährige Schwerpunktsetzung am Standort eine gute Entscheidung war.
„Hardware alleine ist zu wenig“
Schulische Eigeninitiative sei trotz der nun von der Bundesregierung in Aussicht gestellten Digitalisierungsoffensive weiterhin gefragt, betont Seyruck. Nur Hardware zur Verfügung zu stellen, werde nicht reichen. „Es kommt in erster Linie auf die Qualifizierung und das Engagement der Lehrerinnen und Lehrer an, wie gut die Informatikausbildung an einer Schule ist. Der Weg des BG/BRG Rohrbach ist richtungsweisend“, erklärt Seyruck. Seit den 1980er-Jahren gibt es an der Schule die ersten PCs. Das Gymnasium war eine der ersten Schulen mit Computerräumen und Netzwerk. Seither gibt es eine positive Grundstimmung für Informatik. Seit der Pilotphase im Schuljahr 2017/18 am BG/BRG Rohrbach fix verankert. „Schon die letzten Jahre waren es Schülerinnen und Schüler gewohnt, zu Hause und an der Schule digitale Arbeiten zu erledigen“, erklärt Wolfgang Wiesner, der als IT-Manager die digitale Grundbildung zusammen mit den anderen Informatikern am BG/BRG Rohrbach koordiniert. Er ist so wie alle erleichtert, dass der Präsenzunterricht an der Schule endlich wieder stattfinden kann. Die Corona-Krise habe vielfach einen wichtigen Lerneffekt gebracht, erklärt Direktor Stelzer. "Weil digitale Kommunikation in der Zeit von "Distance Learning" die einzige Möglichkeit darstellte, den Unterrichtsbetrieb aufrechtzuerhalten, haben sich die digitalen Fertigkeiten sowohl bei Schülerinnen und Schülern als auch bei Lehrerinnen und Lehrern noch zusätzlich verbessert und verfestigt."
Die Österreichische Computer Gesellschaft (OCG) als gemeinnütziger Verein mit Mitgliedern aus der Wissenschaft, Anwendung, Lehre und Ausbildung sowie aus Unternehmen im Bereich IT und Einzelpersonen.