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Projektwoche „Europäische Zeit- und Kulturgeschichte“ der 7. Klassen

Die unsichere Lage in Brüssel (bisheriges Reiseziel in den 7. Klassen) führte dazu, dass von den Begleitlehrerinnen Prof. Mag. Ursula Berlinger-Fasching (Klassenvorständin 7a Klasse), Prof. Mag. Elisabeth Haudum (Klassenvorständin 7b Klasse) und Prof. Mag. Andrea Müller ein alternatives Programm für die Projektwoche gesucht wurde. Schließlich stand fest, eine Rundreise mit Zielen in Tschechien, Polen und Deutschland sollte stattfinden.

So brachen wir am Montag, dem 10. Oktober 2016, zeitig Richtung Krakau auf und legten einen Zwischenstopp in Brünn ein. Im zentral gelegenen Hotel Alex bezogen wir am Abend unsere Zimmer und standen nur fünf Minuten später auf dem eindrucksvollen 200 mal 200 Meter großen Stadtplatz von Krakau.

Krakau – und später auch die europäische Kulturhauptstadt Breslau und Dresden – lernten wir jeweils bei einer Stadtführung kennen. Unserem sächsischen Stadtführer in Dresden gelang es, die Informationen zu seiner Heimatstadt durch kurzweilige Anekdoten aufzulockern. Ein polnischer Lehrer mit deutschen Wurzeln stellte uns Breslau vor und wies uns auf den einen oder anderen von über 300 etwa 30 Zentimeter großen Zwergen hin, die sich an den unterschiedlichsten Plätzen im Zentrum der Stadt befinden. Aber in Krakau hatten wir den Eindruck, dass unsere Stadtführerin doch recht von ihrem polnischen Nationalstolz eingenommen war.

Die Leiterin unserer Projektwoche, die Historikerin Frau Professorin Mag.a Berlinger-Fasching, verkürzte unsere Busfahrten mit Informationen zur europäischen Geschichte – jeweils zu den von uns besuchten Städten und Ländern.

In Dresden waren wir in einer Jugendherberge in der Nähe des Hauptbahnhofs untergebracht. Wir konnten also auch hier alle unsere Wege zu Fuß bewältigen. Ein weiterer Programmpunkt neben der Stadtführung war das Historische Grüne Gewölbe, eine der reichsten Schatzkammern Europas. Auch ein Kinobesuch war angesagt. Im Planungsstadium waren einige von uns schon etwas durcheinander durch die Vielzahl der zu bereisenden Länder und fragten besorgt, ob sie einen Kinofilm dort in Dresden auch verstehen würden!

Der Höhepunkt unserer Projektwoche war definitiv die englischsprachige Führung durch das Konzentrationslager Auschwitz. Wir hatten die Gelegenheit mit überaus kompetenten „guides“ von dem Stammlager, Konzentrationslager Auschwitz Nr. I, und dem nur wenige Kilometer davon entfernten Vernichtungslager Birkenau, Konzentrationslager Auschwitz II, Eindrücke zu gewinnen, die wir nicht so schnell wieder vergessen werden. Das unfreundliche, nasskalte und windige Wetter passte sehr gut zu diesem unwirtlichen Ort.

Vor der Abreise wurden wir nicht nur im Geschichtsunterricht, sondern auch durch einen Vortrag von Frau Professorin Mag.a Ludmilla Leitner zum Thema Auschwitz, auf unseren Besuch im Konzentrationslager vorbereitet.

Unsere Heimreise führte uns über die tschechische Hauptstadt Prag, wo wir uns beim Betreten der Prager Burg einer Taschen- und Körperkontrolle unterziehen mussten. Den Wikipedia-Eintrag
„… mit mehr als fünf Millionen ausländischen Touristen im Jahr zählt Prag zu den zehn meistbesuchten Städten Europas …“ können wir nun gut verstehen. Unglaublich, welche Menschenmassen sich dort durch die Gassen und Straßen wälzten!

Als wir Österreich wieder erreicht hatten und auf Bad Leonfelden zufuhren, sahen wir die ersten Sonnenstrahlen auf unserer Projektwoche. Schön! Fast pünktlich trafen wir am Freitag kurz nach 18.00 Uhr in Rohrbach ein, müde und mit vielen neuen Eindrücken im Gepäck!

Prof. Mag. Elisabeth Haudum


Erstellt am 08.11.2016 von a.lindorfer.