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Die Demokratie zum Greifen nah

Am 2. März begann für uns, die 7A, eine ereignisreiche Exkursion in unsere Bundeshauptstadt, die sich primär um unsere Republik und die Demokratie drehen sollte.

Bereits kurz nach Ankunft am Wiener Westbahnhof ging es für uns zur BeSt³ (Berufs- und Studienmesse) in die Wiener Stadthalle. Doch das Nonplusultra waren gewiss nicht die zahllosen, aber nichtsdestotrotz aufschlussreichen Infostände, sondern zweifelsohne das Treffen mit dem Minister für Bildung, Wissenschaft und Forschung, Ao.Univ.-Prof. Dr. Martin Polaschek, und der Staatssekretärin im Bundeskanzleramt, Claudia Plakolm.

Nach einer kurzweiligen Unterhaltung mit diesen und einem gemeinsamen Rundgang durch die BeSt³ hatten wir zirka eine halbe Stunde Zeit, unseren eigenen Interessen entsprechende Infostände aufzusuchen. Nach Ablauf dieser Zeit machten wir uns, in Begleitung der Jugendstaatssekretärin, auf den Weg zum Bundeskanzleramt. In den Öffis blieb genügend Zeit für etwas Smalltalk und – um Instagram nicht zu vernachlässigen – viele gemeinsame Schnappschüsse.

Vor dem Bundeskanzleramt war unser Beisammensein mit Claudia Plakolm, ihrem strikt durchgetakteten Terminkalender geschuldet, leider schon vorüber. Es ging jedoch auch für uns Schlag auf Schlag weiter, stand doch eine Führung im Bundeskanzleramt an. In knapp einer Stunde begegneten wir geschichtsträchtigen Sälen und durften sogar, dem schönen Wetter sei Dank, den Balkon betreten. Nach einem Fotoshooting im Kongresssaal, der Ursprung des Namens sollte bekannt sein, war das politische Programm für diesen Tag beendet und wir stürzten uns voller Freude ins kulinarische Wien. Am Abend waren wir noch im Kino, das glücklicherweise nur unweit von unserer Herberge entfernt liegt.

Den 3. März begannen wir mit einem ausgiebigen Frühstück, denn kurz nach dem Check-Out waren wir bereits am Weg in die allseits bekannte Berggasse 19 - das Sigmund Freud-Museum. Spannend war das definitiv, so kann man dort nicht nur durch Freuds ehemalige Praxis schlendern, sondern auch einen Blick in seine einstigen, privaten Gemächer erhaschen. Und zum Preis von lediglich 5 Euro kann man das unausweichlich weiterempfehlen.

Da die Straßenbahn wegen einer Demonstration längere Zeit halten musste, nahmen wir die Füße in die Hand und eilten schnurstracks zum Parlament. Nach einer profunden Sicherheitskontrolle waren wir schließlich in „Unserem Haus“, wie unser Südtiroler Guide stets zu sagen pflegte. Wir staunten während der Führung nicht schlecht – ob es an den wunderschönen Räumlichkeiten und Malereien oder den kurz zuvor erwähnten Renovierungskosten lag, sei nun dahingestellt. Nach einer letzten Fotosession im Sitzungssaal des Nationalrates – so mancher versuchte sich als Nationalratspräsident – ging für uns eine eindrucksvolle und sehr lehrreiche Reise zu Ende, die uns in Erinnerung rief, wie fragil und schützenswert die Demokratie in Wirklichkeit ist.

 

Valentin Gattringer (7A)


Erstellt am 12.04.2023 von k.reiter.